Mein Herzensurlaub
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, meinen Urlaub auf Rhodos zu verbringen. Zu Coronazeiten muß man da schon echt hart sein, wenn man das durchzieht. Die Menschen reagieren darauf schon mit Angst, Unverständnis und Ärger.
Es war im Vorfeld auch alles nicht so einfach.
Nach langem Hin und Her mit dem Reiseveranstalter dem Hotel und den Flügen habe ich kurz vor Reiseantritt storniert und neu gebucht. Da mein geplantes Hotel nicht geöffnet war, buchte ich mal wieder ein reguläres Hotel mit Verpflegung. Lange nicht so geurlaubt.
Es sollte sich herausstellen, dass es eine gute Entscheidung war, da auch einige Bekannte dort untergebracht waren und ich so nicht allein war. Wir verbrachten ein paar Tage gemeinsam und beim Essen war ich in guter Gesellschaft. Abends war sogar Livemusik und Tanz - etwas, was ich soo vermisst habe.
Viellein Dank für eure Gesellschaft Frank und Marita, Anette und Ralf.
Ich habe mir 7 Tage ein Auto bei efrem gemietet und habe die Insel unsicher gemacht:-). Irgendwie war die Zeit trotzdem nicht lang genug. Ich habe es nicht geschafft, nach Apollona zu fahren. Dort wollte ich eigentlich einen Shop besuchen, der mir schon Olivenöl nach Deutschland geschickt hat. Das muß im September stattfinden. ;-)
Überall auf der Insel zeigten sich mir Herzen ;-) und genauso herzlich waren alle Menschen in meinem Umfeld.
(angelegt an einer Beachbar, Steine am Weg und am Strand, als Geschenk zum Geburtstag, als Loukoumades beim Frühstück, auf einem Hufeisen auf der Ranch)
Traurige Bilder boten die vielen geschlossenen Hotels, Geschäfte und Tavernen. Aber ich kann nicht leugnen, dass ich es herrlich entspannend fand, nicht so viele Menschen an den Stränden zu sehen und das glasklare Wasser des Meeres zu sehen. So langsam wurden aber die Liegen an den Stränden aufgestellt und im Juni sollen mehr Hotels geöffnet werden.
Rhodos empfängt seine Gäste wie immer auch in dieser Zeit mit sehr viel Herz. Das ist es, was ich so liebe.
Ich habe so schöne 9 Tage auf der Insel verbracht, liebe Freunde wieder gesehen und einen wunderschönen Geburtstag gefeiert. Danke an Diane für den schönen Nachmittag bei dir.
Mit Osia vom Barber Shop Sentementes habe ich mal wieder Kräuter gesammelt, Sie zeigte mir Orte ihres Lebens und wir fuhren zur Elpida Ranch, wo ihre Kinder reiten konnten. Dort mußte ich ja ordentlich knuddeln mit dem Lupo ( ein Hund mit Handycap durch Schädelbruch) . Es ist so schön, dass er das Vertrauen in die Menschen nicht verloren hat. Das liegt sicher an der Liebe, die alleTiere auf der Elpida Ranch spüren.
Manche Freunde sind zwar weit weg, aber das Herz ist immer bei ihnen.
An der Felsenkapelle in Ixia nahm ich einen Besen, mit dem man Schmerz/Kummer/Leid von sich streift, und ließ all den Coronafrust von mir ab und dort. Diesen Brauch kannte ich bisher noch gar nicht. Ein schöner Gedanke, finde ich.
Dieser Urlaub war für mich ganz besonders und ich bin froh, dass Corona mich nicht kleingekriegt hat. Ich denke täglich an die schönen Erlebnisse zurück. Das gibt mir Kraft und macht gute Laune.
Aber auch ein paar negative Eindrücke bleiben. Am Meisten berührt hat mich ein halb verbuddeltes großes Schlauchboot am Strand von Rhodos (kato petres) , von dem ich ja nur spekulieren kann, warum es dort kaputt herumliegt. In meinem Kopf verankert ist da der Gedanke, dass es ein Flüchtlingsboot ist, und das macht mich ein wenig traurig.
Mein griechisch habe ich zumindest ein wenig angewandt. So langsam werde ich mutiger. Mit den Kindern war es einfacher, das hat sogar geklappt. Wir haben viel Spaß gehabt. Die beiden habe ich aber auch voll ins Herz geschlossen.
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